Anziehungspunkt für Glücksjäger, Künstler und viele andere.

Die erste spanische Siedlung auf den Keys war Cayo Hueso, die Insel der Knochen, die so genannt wurde, weil Forscher die Überreste eines riesigen Indianerfriedhofs fanden. Die Briten anglisierten Cayo Hueso später zu Key West.

Key West wurde 1822 gegründet und wuchs in den 1850er Jahren auf etwa 2.700 Menschen an. Ungefähr einmal in der Woche lief ein Schiff auf Grund und der Ruf „Wrack an Land“ war in der ganzen Stadt zu hören. Abwracker rannten zum Riff, um das Schiff und seine Ladung zu bergen.

Zu den Ladungen gehörte alles von Gold, Silber, Porzellan, Tee, Bauholz, Baumwolle, Spitzen, Seide, Rum und erlesenen Weinen bis hin zu eleganten Möbeln. Im Jahr 1830 war Key West die pro Kopf reichste Stadt der gesamten Vereinigten Staaten und blieb dies etwa 50 Jahre lang. Allein im Jahr 1856 teilten die 2.000 Einwohner fast $400.000 Beute auf. Das würde in heutigen Dollar $7.000.000 entsprechen.

Im Jahr 1869 strömten Flüchtlinge aus einem kubanischen Bürgerkrieg nach Key West. Bald wurde die Stadt zum weltweit führenden Zentrum für die Herstellung von Zigarren mit 166 Fabriken, die jährlich 100 Millionen Zigarren produzieren, jede von Hand gerollt.

Der nächste Industriezweig war die Schwammherstellung. Einmal brutto $750.000 pro Jahr. Schwämme aus Key West wurden nach New York verschifft und wurden als bekannt
denen aus dem Mittelmeerraum überlegen. Eine Naturkatastrophe, die sogenannte Rote Flut, tötete 1910 die Betten in Key West und das Schwammgeschäft brach zusammen.

Die nächste große Etappe in der Entwicklung der Keys erfolgte im Jahr 1905, als der Eisenbahnmagnat Henry Flagler versprach, seine Florida East Coast Railway von Miami nach Süden bis zum ausgezeichneten Tiefwasserhafen Key West zu verlängern. Sieben Jahre später, im Jahr 1912, fuhr der erste Zug über die gesamte Länge von „Flagler's Folly“ und bewies den Skeptikern, dass er gebaut werden konnte. Flagler hatte sein Ziel erreicht und starb 16 Monate später.